Streichtrios aus Böhmen

Werke von Martinů, Pichl, Vanhal und Leistner-Mayer
[inkl. zwei Weltersteinspielungen]

DEUTSCHES STREICHTRIO:
Ingolf Turban, Violine – Jürgen Weber, Viola – Reiner Ginzel, Violoncello


„Aus Böhmens Hain und Flur“ – so lässt sich die gemeinsame Wurzel der vier Komponisten am treffendsten auf einen Nenner bringen. Aus der Feder von Pichl und Vanhal erklingen Werke in frühklassischer Manier und mit Martinů und Leistner-Meyer stehen ihnen Autoren gegenüber, die unter Berufung auf klassische Ideale mit ästhetischen Ausdrucksmitteln ihrer Zeit das Repertoire bereichern. Wer gerne Neues erkundet und seinen Hörhorizont erweitern möchte, liegt mit diesem grandios interpretierten Programm goldrichtig.

Das Orchester: Deutsches Streichtrio: Streichtrios aus Böhmen
Ingolf Turban brilliert mit leichtem und flexiblem Violinton und sprechender Artikulation. Reiner Ginzel am Cello und Jürgen Weber an der Bratsche verleihen den Begleitfiguren mit rhythmischer Finesse und tänzerischem Elan ihre Bedeutung und nehmen es an Virtuosität mit der Violine auf, wenn ihr Instrument die melodische Führung erhält. (…)
Sicherlich sind dafür das Spiel der drei Kammermusiker, ihre sprechende Artikulation und ihr Sinn für die großen Zusammenhänge verantwortlich – aber vielleicht ist es auch die Herkunft der vier Komponisten aus Böhmen. Ein Hörgenuss ist diese CD allemal.
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Franz Peter Messmer, Das Orchester, 06/23, Seite 72

(…)Der Stil des Deutschen Streichtrios ist wirklich meisterhaft. Er ist geprägt von Spielsicherheit und Virtuosität, eleganter Artikulation und perfekter Phrasierung. Ein weiterer Pluspunkt, den vor allem Freunde der Alten Musik zu schätzen wissen werden, ist das sparsame, fast barocke Vibrato das die Musiker in Werken von Vanhal und Pichl einsetzen. Bei zwei zeitgenössischen Kompositionen gelang den Musikern eine spannungsvolle, virtuose und überzeugende Interpretation.(…)
Robert Majewski © 2023, https://wkulturalnysposob.com/2023/03/15/z-czeskich-lasow-i-pol/

(…) Aus dieser „Reibung“ schlagen die Musiker Funken.
Und trotz stärkster Konkurrenz von Seiten Martinus (Streichtrio Nr. 2) gerät das Trio von Roland Leistner-Mayer (* 1945) zum Fanal des starken Albums.

Burkhard Schäfer, FonoForum 03-2023

(…) Die drei Professoren der Münchner Musikhochschule Ingolf Turban (Vl.), Jürgen Weber (Va.) und Reiner Ginzel (Vc.) interpretieren die vier Werke ausgesprochen stilsicher und virtuos.
(…) Interessantes Repertoire! Die Trios von Pichl und Vanhal sollten sich Amateur-Trios einmal genauer anhören. Für Profis ist das Werk von Leistner-Mayer eine klare Bereicherung.(…)

Thomas Baack [14.12.2022] www.klassik-heute.com/4daction/www_medien_einzeln?id=24138

Samtweich bis stürmisch – packende Musik aus Böhmen „Neues Streichtrio von Roland Leistner-Mayer unterhält prächtig und ist nun taufrisch auf CD erschienen
(…) Die drei Herren gehen die Musik mit Elan und breiter Farbpalette an. (…) Auf Moden und aktuelle Trends verzichtend dürfte Roland Leistner-Mayer zu den zur Zeit markantesten Komponisten in Deutschland zählen.

OVB (Zeitung), Rosenheim, Walther Prokop, 15.12.2022

Vollkommen überzeugend ist der Vortrag der Mitglieder des Deutschen Streichtrios, die in der Lage sind, die Brillanz und Unbeschwertheit der Stücke von Vanhal und Pichl, bei denen die Phrasierung durch musikalischen Fluß und Präzision hervorsticht, sowie der noch anspruchsvolleren Stücke von Leistner-Mayer und Martinů, bei denen die Herausstellung der technischen und ausdrucksstarken Rauheit gelingt – um sowohl die Spannung, als auch die harmonische und melodische Entfaltung wirksam zu präsentieren. Eine äußerstfaszinierende Platte, sowohl vom Programm her als auch von der Interpretation.

https://musicvoice.it/trii-cameristici-dalla-boemia-e-dalla-germania/

„… Dass es ein faszinierendes Hörerlebnis ist, steht für mich außer Frage, denn es stellt nicht nur kompositorisch hohe Anforderungen an melodischen und harmonischen Einfallsreichtum, sondern auch an so wichtige Dinge wie Kontrapunkt, Balance und Klangfarbe. […] Die Liebhaber des Streichtrios können sich auf das Album mit den vier Streichtrios freuen, das passenderweise den Titel ‚Streichtrios aus Böhmen‘ trägt. […] Sie wissen also, was Sie bei diesen Streichtrios aus Böhmen in puncto Spiel und Interpretation zu erwarten haben. Ein Juwel!“

https://www.opusklassiek.nl/cd-recensies/cd-aw/vanhal03.htm

(…) Streichtrios aus Böhmen.
Von den vier auf der Platte versammelten Stücken ist es das Leistner-Mayer-Trio, das meine Aufmerksamkeit am meisten auf sich gezogen hat – und das nicht nur, weil es eine phonographische Premiere ist. Obwohl Roland Leistner-Mayer seine Kompositionsausbildung bei Harald Genzmer an der Münchner Musikhochschule absolvierte, gingen meine Assoziationen hier eher auf Leoš Janáček als auf die deutsche Kompositionsschule. Melancholische, düstere, aber auch sehr dramatische Passagen vermischen sich mit leichteren, oft mit tänzerischer Provenienz. Der Komponist formuliert seine Gedanken sowohl in kurzen Phrasen als auch in längeren melodischen Bögen gleichermaßen überzeugend. Dies schafft eine spannende Geschichte, deren Wendungen mit Vergnügen verfolgt werden.

DISCOGRAPHY