Paganini mit der Vogtland-Philharmonie

Es ist nicht nur möglich, ein Paradestück von Niccolò Paganini ohne Fehl und Tadel zu bewältigen, was schon ein kleines Wunder für sich ist; man kann sich in einer solchen vor Schwierigkeiten strotzenden Komposition sogar zu Hause fühlen, kann jeden noch so bizarr anmutenden Winkel darin gern haben, ja, auf Händen tragen. (…)Ingolf Turban interpretierte das 1. Violinkonzert des legendären Italieners mit einem solchen Schwung, einer solchen Eleganz, begleitet von einer Raffinesse und Witz ausstrahlenden Körpersprache, dass man glatt das Einseitig-Virtuose, auf Effekt Orientierte der Partitur vergessen konnte. Turban entpuppte sich dabei nicht allein als ein frappierender Meister schneller oder hoher und höchster Töne; er brachte auch die ruhigen, gesanglichen Stellen auf ergreifende Weise zum Klingen.

Reichenbacher Zeitung 11.11.22, von VOLKER MÜLLER, Foto: ©David-Roetschke

©David-Roetschke
REZENSIONEN